Berufswahl

Klischeefreie Berufswahl – Informationen für Eltern

Foto: ThisisEngineering RAEng, Unsplash

23. September 2025: »Was soll ich nach der Schule machen? Was ist überhaupt ein guter Beruf für mich?« Diese Fragen zu beantworten, fällt Jugendlichen oft nicht leicht. Eltern sind in dieser Zeit die wichtigsten Ratgeber.

Die Berufswahl gehört zu den wichtigsten Entscheidungen im Leben. Häufig achten Jugendliche und auch Eltern als Erstes auf das Geschlecht als Auswahlkriterium – ohne sich dessen bewusst zu sein. Schnell heißt es: »Das ist doch kein Beruf für ein Mädchen/einen Jungen.« So reduzieren sich die Möglichkeiten, ohne auf die individuellen Stärken oder Fähigkeiten zu achten. Besser wäre es zu fragen: »Was kannst du gut? Was machst du gerne?« Es gibt rund 450 duale und schulische Ausbildungsberufe und über 20.000 Studiengänge – da fällt die Wahl nicht leicht. Andererseits ist bei dieser Vielfalt für jede und jeden etwas Passendes dabei.

Tschüss Klischees – hallo Zukunft! Mit der Berufs- oder Studienwahl beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Das Elterninfoblatt zum Ausdrucken gibt Ihnen 10 Tipps und einen Faktencheck an die Hand – und verrät, wo Sie noch mehr Infos finden. Auf Deutsch, Arabisch, Russisch und Türkisch.

Stereotype in der Berufswahl: Was macht Europa?

Foto: © Deutsche Telekom Stiftung

5. Mai 2025: CEDEFOP informiert: In mehreren europäischen Ländern gibt es Initiativen, um Geschlechterstereotype bei der Berufswahl aufzubrechen, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Geschlechtern zu fördern und die Eingliederung in die Berufsbildung und das lebenslange Lernen zu unterstützen. In Deutschland ist dies die Initiative Klischeefrei. Welche weiteren Projekte gibt es in Europa?

Im Jahr 2022 waren 49 % der Schüler:innen der Sekundarstufe II in der EU in beruflichen Bildungsgängen eingeschrieben, wobei die Beteiligung der Männer an der beruflichen Erstausbildung (55,8 %) deutlich höher war als die der Frauen (41,9 %). Während dieser Trend in den meisten Ländern anhält – insbesondere in Italien, Polen und Deutschland, wo die geschlechtsspezifischen Unterschiede am größten sind –, beginnen einige Länder, diesen Trend umzukehren.

In ganz Europa sind weibliche Absolventen in MINT-Fächern nach wie vor rar: Ingenieurwesen (7,1 % aller Absolventen in diesem Fach), Architektur und Bauwesen (12,6 %), IKT (2,5 %), Naturwissenschaften, Mathematik und Statistik (15,4 %). Dies beeinträchtigt weiterhin sowohl die Attraktivität als auch die Gleichstellung der beruflichen Bildung. Umgekehrt sind bestimmte Berufsbildungsbereiche überwiegend weiblich, z. B. das Gesundheitswesen (83,1 Prozent), das Sozialwesen (86,6 %) und das Bildungswesen (96,3 %). Traditionelle geschlechtsspezifische Präferenzen und strukturelle Hindernisse prägen nach wie vor die Berufswahl. Einige Länder beschreiten jedoch einen neuen Weg, um Stereotypen infrage zu stellen und die Inklusivität in der Berufsbildung durch Initiativen zur Umkehrung dieser Trends zu fördern. Mehr zu den einzelnen nationalen Intitiativen können Sie hier nachlesen.

Klischeefreie Berufswahl im Unterricht

Foto: © Florian Freund, SCHULEWIRTSCHAFT Deutschland

22. April 2025. Während der Schulzeit stellen sich Schüler:innen zunehmend die Frage: Welche Berufe gibt es überhaupt? Welcher Job passt zu mir? Soll ich eine Ausbildung machen oder studieren? An den meisten Schulen wird das Thema Berufswahl im Unterricht behandelt – dabei geht es um weit mehr als nur darum, wie man eine überzeugende Bewerbung schreibt.

Da Geschlechterklischees noch immer eine große Rolle spielen, ist es wichtig, dass die Berufsorientierung in der Schule klischeefrei gestaltet wird. Lehrkräfte sollten sich der Stereotype und ihrer Wirkung bewusst sein – und sie im Unterricht thematisieren und kritisch hinterfragen. Warum sollten Mädchen nicht ein ingenieurwissenschaftliches Fach studieren oder Jungen eine Ausbildung in der Pflege absolvieren?

Schulen können Jugendliche gezielt bei der Berufswahl unterstützen. Sie helfen ihnen, ihre Stärken und Potenziale zu entdecken und sich über traditionelle Rollenbilder hinwegzusetzen. Erst wenn die Berufsorientierung frei von Klischees ist, können junge Menschen die Vielfalt an Berufsmöglichkeiten als Chance für ihre eigene Zukunft begreifen.

Die Initiative Klischeefrei bietet Ihnen unter anderem kostenlose Methodensets für die Grundschule und für die Sekundarstufe I. Alle Angebote für Lehrkräfte sind hier zusammengestellt.

elternpower: Berufswahl begleiten

Starten Sie durch und stärken Sie Ihr Kind für die passende Berufswahl. Lernen Sie regionale und digitale Angebote zur Beruflichen Orientierung im Land Brandenburg kennen und unterstützen Sie Ihr Kind mit dem elternpower-Wegweiser, sich zu orientieren, seinen individuellen Berufsweg zu entwickeln und diesen erfolgreich zu verwirklichen.

Profitieren Sie von den wertvollen Tipps und Hinweisen Ihrer regionalen Ansprechpartner:innen und finden Sie im Veranstaltungskalender aktuelle Events zur Beruflichen Orientierung in Ihrer Nähe. Lassen Sie sich hier inspirieren.

Berufswahlbooster – der Podcast

Foto: © Jared Sluyter, Unsplash

10. März 2025: Der Podcast Berufswahlbooster – Der Podcast zur Berufsorientierung bietet eine Plattform, um Branchen, Berufsfelder und Karrieremöglichkeiten kennenzulernen. Hier berichten Auszubildende und Mitarbeitende der Unternehmen von ihren eigenen Erfahrungen, ihrem persönlichen Werdegang und Möglichkeiten der Weiterbildung. Die Reihe deckt dabei facettenreiche Themen ab, sodass für jeden etwas Passendes dabei ist.

Hier gibt es die Antwort auf die meistgestellte Frage: »Und was machst du nach der Schule?« Einfach reinhören!

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SCHULEWIRTSCHAFT Berlin und Brandenburg wird getragen von den Unternehmens­verbänden Berlin-Brandenburg

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