Lehrkräfte

Aktuelles Schulbarometer veröffentlicht

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10. Juli 2025: Mit dem Deutschen Schulbarometer lässt die Robert Bosch Stiftung seit 2019 regelmäßig repräsentative Befragungen zur aktuellen Situation der Schulen in Deutschland durchführen. Vor Kurzem wurden die zentralen Ergebnisse der repräsentativen Lehrkräftebefragung 2025 veröffentlicht. Darin werden sieben zentrale Themenbereiche beleuchtet: aktuelle berufliche Herausforderungen, Demokratiebildung und Partizipation, Künstliche Intelligenz, berufliche Zufriedenheit und Belastungserleben, psychosoziale Unterstützungsangebote sowie Fortbildungsaktivitäten und Zusammenarbeit im Kollegium.

Die aktuelle Erhebung zeigt deutlich, dass die grundsätzliche Berufszufriedenheit aller Belastungen zum Trotz hoch bleibt. Die Mehrheit (90 %) der Lehrkräfte unterrichtet gern und fühlt sich ihrer Schule verbunden, heißt es im detaillierten Forschungsbericht. Aber immer mehr Lehrkräfte (42 %) empfinden das Verhalten der Schüler:innen als größte Belastung im Schulalltag (2024: 35 %). Verhaltensauffälligkeiten, geringe Motivation, fehlender Lernwille, psychische Belastungen und Konzentrationsprobleme werden hier als größte Herausforderungen genannt. An zweiter Stelle stehen Arbeitsbelastung und Zeitmangel (34 %) – ein Anstieg um sechs Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.

Erstmals wurde auch die Demokratiebildung an Schulen kritisch erfasst. Demnach ist die Mitbestimmung von Schüler:innen sehr begrenzt. Auf die Wahl von Unterrichtsinhalten, Materialien oder Beurteilungskriterien haben sie laut Mehrheit der Lehrkräfte kaum Einfluss. Lediglich bei der Aufstellung von Klassenregeln dürfen sie meist mitentscheiden (86 %). Nur 33 % der Lehrkräfte geben an, dass Schüler:innen bei schulweiten Entscheidungen in größerem oder mittlerem Umfang mitbestimmen können. Dennoch hält mehr als die Hälfte der Befragten die bestehenden Partizipationsmöglichkeiten für ausreichend.

Beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Unterricht überwiegt Skepsis: Drei von fünf Lehrkräften befürchten negative Auswirkungen auf die Lernentwicklung, erkennen aber zugleich Potenziale für personalisiertes Lernen. Etwas mehr (62 %) fühlen sich im Umgang mit KI-Tools unsicher. Mehr als die Hälfte nutzt sie bislang selten oder gar nicht (55 %), 45 % greifen regelmäßig auf KI zurück, etwa zur Aufgabenstellung oder Unterrichtsplanung (56 %).

Möchten Sie noch mehr zu den Ergebnissen erfahren? Hier können Sie weiterlesen.

Wirtschaftsplanspiele als Ergänzung zum Unterricht

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4. Juli 2025: Die Planspiele der Joachim Herz Stiftung bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten im Unterricht und zahlreiche inhaltliche Verbindungen zu den Lehrplänen. Schulungen dazu bieten Ihnen eine Einführung in das Handling der Webplattformen und die Einsatzmöglichkeiten sowie Raum für Austausch mit anderen Lehrkräften und Referent:innen.

Besuchen Sie eine:n:
Ausbildung, wenn Sie noch keine entsprechende Schulung besucht haben und vorhaben, EcoStartup, WIWAG oder Ecoland einzusetzen.
Refresher, wenn Sie Ihr in einer Schulung bereits erworbenes Wissen auffrischen möchten.
Einführung, wenn Sie sich für einen ersten Einblick in die Möglichkeiten des jeweiligen Planspiels interessieren.
Q&A-Workshop, wenn Sie Fragen zum Einsatz der Planspiele oder sich nach erfolgtem Einsatz Fragen ergeben haben.

Hier finden Sie aktuelle Schulungstermine zu den Planspielen sowie alles Wissenswerte rund um »Play Economy«.

Lehrkräftebefragung zur Berufsorientierung

Foto: © Scott Graham, Unsplash

16. Juni 2025: Siemens Professional Education möchte Lehrkräfte mit praxisnahen, interaktiven und kostenlosen Handreichungen zur Berufsorientierung von Schüler:innen unterstützen. Damit diese Materialien die tatsächlichen Bedarfe von praktizierenden Lehrkräften auch treffen, ist Ihre Perspektive wichtig!

Nehmen Sie sich bis zum 30. Juni 2025 zehn Minuten für die digitale Befragung und erhalten Sie die entwickelten Unterrichtsmaterialien, sobald diese fertiggestellt sind! Ihre Meinung zählt, vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Lehrkräftepreis: Drei Preisträger:innen aus Berlin

Foto: Adam Vradenburg, Unsplash

14. April 29025: Gleich drei Lehrkräfte aus Berlin sind bei der diesjährigen Verleihung des Deutschen Lehrkräftepreises ausgezeichnet worden. In der Kategorie »Vorbildliche Schulleitung« gingen sowohl der erste als auch dritte Platz an Lehrerinnen aus der Hauptstadt, in der Kategorie »Ausgezeichnete Lehrkraft« war es ebenfalls ein Berliner Lehrer, der sich durchsetzte. Andrea Franke, Leiterin der Willy-Brandt-Schule in Mitte, gewann den ersten Platz in der Kategorie »Vorbildliche Schulleitung«. Begründet wurde diese Entscheidung u.a. mit der durch Franke geförderten Schulkultur. Die Integrierte Sekundarschule liegt in einem sozialen Brennpunkt, der durch hohe Arbeitslosigkeit und Kinderarmut auffällt. Franke setzt in diesem Umfeld auf Selbstwirksamkeit, Eigenverantwortung und persönliche Ansprachen. So hat sie es trotz multipler Herausforderungen geschafft, die Zahl der Schulverweiger:innen innerhalb von vier Jahren zu halbieren und die Zahl der Schüler:innen, die ohne Abschluss abgehen, innerhalb von fünf Jahren von über zwölf Prozent auf gerade einmal drei Prozent zu senken.

Eine offene Willkommenskultur spielt auch für Nicole Verdenhalven eine zentrale Rolle. Als Schulleiterin der Rahel-Hirsch-Schule, OSZ für Gesundheit/Medizin in Marzahn-Hellersdorf, belegte sie in der Kategorie den dritten Platz. Verdenhalven fördert durch transparente Prozesse eine basisdemokratische Schulentwicklung und Partizipation der Schüler:innen. Arbeitsgruppen zu Entwicklungszielen stehen Kollegium und Schülerschaft offen, Entscheidungen werden gemeinschaftlich getroffen und die Schülervertretung aktiv in Gesamtkonferenzen einbezogen. Als Teil der Projektgruppe »Schule 2030« treibt sie gemeinsam mit acht weiteren beruflichen Schulen in Berlin die Modernisierung von Lernprozessen voran, um personalisierte und modulare Lernformen zu etablieren.

Als eine von insgesamt zehn Lehrkräften wurde zudem Jotam Felmy von der Gustav-Heinemann-Oberschule in Marienfelde in der Kategorie »Ausgezeichnete Lehrkräfte« geehrt. In der Kategorie, für die Lehrer:innen allein von der eigenen Schülerschaft vorgeschlagen werden können, konnte Felmy überzeugen. Den Lehrer für Deutsch, Ethik und Philosophie zeichnen aus Sicht seiner Schüler:innen vor allem eine kreative Unterrichtsgestaltung, die Begeisterung der Schülerschaft für seine Fächer sowie seine Hilfsbereitschaft und das ihnen entgegengebrachte Verständnis aus.

Der Lehrkräftepreis wird vom Deutschen Philologenverband und der Heraeus Bildungsstiftung verliehen. Lehrkräfte, Schulleitungen und Lehrkräfteteams werden in verschiedenen Kategorien geehrt. Die neue Wettbewerbsrunde hat bereits begonnen, Schüler:innen Lehrkräfte-Teams und Kolleg:innen können ihre Vorschläge und Bewerbungen bis zum 30. Juni 2025 unter www.lehrkraeftepreis.de einreichen. Bitte beteiligen Sie sich!

Berufsbildung entdeckt Europa

Foto: © Javier Allegue Barros, Unsplash

4. April 2025: Erasmus+ boomt. Das zeigt sich vor allem in der Berufsbildung. 2024 erhielten rund 37.000 Auszubildende die Chance, mithilfe eines Erasmus+-Stipendiums während ihrer Ausbildung ein Praktikum im europäischen Ausland zu absolvieren. Im Vergleich zu 2023 entspricht dies einem Anstieg um 45 Prozent, und es stellt die höchste seit 1995 erreichte Zahl an Teilnehmenden dar. Dies zeigen neueste Daten der Nationalen Agentur beim Bundesinstitut für Berufsbildung (NA beim BIBB).

Nicht nur Berufsschüler:innen, sondern auch Lehrkräfte und Ausbildungspersonal qualifizieren sich zunehmend über Erasmus+ im Ausland. Das tun sie, indem sie beispielsweise fachspezifische Fortbildungskurse besuchen, eine Lehrtätigkeit ausüben oder in beruflichen Schulen hospitieren. Mehr als 9.000 von ihnen erhielten 2024 eine Förderzusage, 21 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Ausbilder:innen in den Betrieben sowie die Lehrenden an Berufsschulen sind die eigentlichen Möglichmacher von Erasmus+. Sie stellen in der Regel die Anträge auf Projektförderung, treffen Absprachen mit den Partnerbetrieben im Ausland und bereiten die Auszubildenden auf ihre Auslandsaufenthalte vor. Dank ihres Einsatzes sind Auslandspraktika zunehmend Teil der strategischen Ausrichtung von Ausbildungseinrichtungen, was die Internationalisierung der Berufsbildung fördert.

Um Projektideen finanzieren zu können, stellt Erasmus als größtes EU-Förderprogramm für den Zeitraum 2021 bis 2027 insgesamt 28,4 Milliarden Euro zur Verfügung, davon mindestens 4,3 Milliarden Euro für die berufliche Bildung. Umgesetzt wird das Programm in Deutschland von der Nationalen Agentur beim Bundesinstitut für Berufsbildung. Die nächste Antragsfrist ist der 1. Oktober 2025. Interessierte Ausbildungsbetriebe, Kammern oder berufliche Schulen können sich an die NA beim BIBB oder andere Beratungsstellen wenden. Mit den »Erasmus+-Beratenden Berufsbildung« wurde dazu eigens ein Netzwerk an regionalen Beratungsstrukturen geschaffen. Eine Übersicht über Kontakte in den jeweiligen Regionen findet sich hier.

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