
11. Juni 2025: Azubis erwerben ihre beruflichen Handlungskompetenzen an zwei wichtigen Lernorten: den beruflichen Schulen/Oberstufenzentren (OSZ) und den Ausbildungsbetrieben. Mit dem Projekt BER-LOK 4.0 wurde die Zusammenarbeit dieser beiden Lernorte in der digitalen Lern- und Arbeitswelt gezielt weiterentwickelt.
Im Mittelpunkt des Projekts stand mit der sogenannten Lernortkooperation (LOK) die Zusammenarbeit von an der beruflichen Bildung beteiligten Institutionen. BER-LOK 4.0 versteht LOK als zentrale Säule für Qualität in der beruflichen Bildung und als notwendige Voraussetzung dafür, die beruflichen Handlungskompetenzen von Lernenden sowie deren Bildungs- und Karriereweg bestmöglich zu fördern. Erklärtes Ziel von BER-LOK 4.0 war es, die Qualität und Attraktivität der Berufsausbildung weiterzuentwickeln sowie die Abbruchquoten zu verringern. Zu diesem Zweck wurden diverse Maßnahmen umgesetzt. So wurden etwa Nutzungskonzepte und Empfehlungen für den Einsatz digitaler Kommunikations- und Informationssysteme in der LOK entwickelt, Handreichungen zum Kompetenzerwerb im Bereich digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse erstellt und die Beratungs- und Unterstützungssysteme für Lernende besser vernetzt, um Ausbildungsabbrüche zu verhindern.
Zu den weiteren Projektergebnissen zählen auch Good-Practice-Beispiele wie das »Papierlose Klassenzimmer« des OSZ Kraftfahrzeugtechnik Berlin oder das Konzept »connect2company« des OSZ Informationstechnik und Medizintechnik, das neben Firmenexkursionen für Lehrkräfte auch die gemeinsame Erarbeitung von Unterrichtsmaterialien mit Unternehmen forciert. Der Projektabschluss wurde im Mai in der Aula der Max-Taut-Schule (OSZ Gebäude Umwelt Technik) in Anwesenheit von Senatorin Katharina Günther Wünsch gefeiert. BER-LOK 4.0 ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie und wurde von der Humboldt-Universität zu Berlin wissenschaftlich begleitet. Es ist Teil des Masterplans Industriestadt Berlin.